the art of neuromonitoring

in der Gefäßchirurgie

Situation

Neuromonitoring in der Gefäßchirurgie

Internationale Studien haben nachgewiesen, dass die Carotis-TEA die Standardmethode zur Therapie von symptomatischen Carotisstenosen mit einer mehr als 70%igen Einengung ist. Bei dieser Operation wird die stenosierende Plaque aus der eröffneten Arterie herausgeschält und diese anschließend wieder mit einer Patchplastik verschlossen. In dieser Zeit wird der Blutfluss durch temporäres Abklemmen der Carotis unterbrochen. Trotzdem muss sichergestellt sein, dass es nicht zu einem Sauerstoffmangel in der betroffenen Hemisphäre kommt.

Bei einer Regionalanästhesie scheint das leicht überprüfbar zu sein. Jeder kennt die kleine gelbe Ente, die durch ihr Quietschen in der Hand des kooperativen wachen Patienten den Gefäßchirurgen in regelmäßigen Abständen über die intakte Hirnaktivität informiert.

Aber wie geht das bei Patienten unter Vollnarkose?

Beispielsweise, durch kontinuierliche Messung der somatosensorisch evozierte Potentiale (SEP) mit einem Neuromonitor.

Risiken verringern mit SEP-Monitoring

spezielles Carotis-Programm

Unsere AVALANCHE® SI 2 Neuromonitore liefern somatosensorisch evozierte
Potenziale, kurz SEP - bei TIVA. Anhand kritischer Veränderungen der gemessenen SEP können Sie einen drohenden Sauerstoffmangel rechtzeitig in unserem Carotis-Programm erkennen.

Shunteinlage nur noch bei Bedarf

erleichterter Operationsablauf

Zur Beurteilung von Veränderungen der zerebralen Sauerstoffzufuhr werden SEP-Signale kontinuierlich gemessen und mit dem unmittelbar nach Narkoseeinleitung aufgezeichneten „Normalsignal“, der sogenannten Baseline, verglichen.

Kommt es während der Operation zu einer Amplituden- und Latenzveränderung als Folge einer Sauerstoffverminderung, z.B. wenn der kollaterale Blutfluss durch die kontralateralen Carotis- und Vertebralarterien unzureichend ist, ist die Anlage eines intraluminalen Shunts erforderlich (selektives Shunting). Ausgehend von intraoperativem Monitoring bei sedierten Patienten tritt dies bei etwa 15% der Eingriffe auf 1.

Die Häufigkeit postoperativer Schlaganfälle liegt bei routinemäßiger Shunteinlage bei 4,4% - bei selektivem Shunting dagegen nur bei 0,7% 2.

Unsere AVALANCHE® SI 2 Neuromonitore sind multimodal aufgebaut und können fachbereichsübergreifend genutzt werden. Bei Bedarf kann unser System jederzeit durch weitere Anwendungs-Module ergänzt werden.

 

1 C. W. A. Pennekamp, F. L. Moll, and G. J. de Borst, „The potential benefits and the role of cerebral monitoring in carotid endarterectomy,“ Current opinion in anaesthesiology, vol. 24, no. 6, pp. 693–697, 2011, doi: 10.1097/ACO.0b013e32834c7aa1
2 M. Dinkel, „Funktionelles, hämodynamisches und metabolisches Neuromonitoring in der Karotischirurgie. Ein klinischer Methodenvergleich: Habilitation,“ 1995.

Stimulations- und Ableitelektroden

aus unserem Zubehörsortiment

Für die Stimulation des N. medianus werden Oberflächenelektroden am Handgelenk aufgeklebt und an den Stimulator angeschlossen.

Egal ob für die ein- & mehrkanalige Ableitung von EMG- und EP- Signalen oder für die Stimulation von Nerven und Muskelgewebe, die Nadelelektroden der Dr. Langer Medical GmbH bieten die passende Auswahl für Ihr Neuromonitoring.

Unterschiedliche Längen, Formen und Geometrien sowie eine Vielzahl von Farben für Ihren speziellen Anwendungsfall – wählen Sie selbst.

 

Anwendungsgebiete